Man schrieb das Jahr 1487, als der herzogliche Hofbräumeister Jorg Mülner im Tal, im Anwesen eines der ältesten und stattlichsten Brauhäuser Münchens, eine kleine Bräustube einrichtete.
1607 wurde die inzwischen renommierte Biersiederei vom Münchner Brauer Georg Dürr, im Volk auch „Dürr″ genannt, erworben. Seither war vom „Dürnbräu im Thal″ die Rede.
Das Dürnbräu-Anwesen im Jahre 1555
1840 heiratete der Spaten-Bräuer Gabriel Sedlmayr II die Dürnbräu-Tochter Anna Rosalie Schwanghart und kaufte 1863 auch die zuvor in Fremdbesitz übergegangene Brauerei wieder zurück. Er verwandelte die Sudräume in eine Mälzerei und vergrößerte die Gaststube.
Zu einer Zeit, als das gesamte „Thal″ den nach München zum Markt kommenden Bauern noch als „Parkplatz″ für ihre Fuhrwerke diente und im Bräuhof Remisen für die Unterstellung der Pferde zur Verfügung standen, galt der Gasthof „Zum Dürnbräu″ den aus der Umgebung von München Zugereisten als beste Einkehradresse.
Die Mälzerei im Dürnbräuhof wurde bis 1903 betrieben.
Gabriel Sedlmayr II
Anna Rosalie Schwanghart
Den Zweiten Weltkrieg überstanden nur wenige Häuser in der Münchner Altstadt und der Dürnbräu gehörte dazu.
Bereits im Juni 1945 – 6 Wochen nach Kriegsende – gab es dort wieder einen Gaststättenbetrieb.
Das Dürnbräu-Anwesen (links) im Jahre 1903
Seit 1986 ist der Gasthof „Zum Dürnbräu″ in den Händen der Gastronomiefamilie Schmuck. Zuerst hat über mehr als ein Vierteljahrhundert der erfahrene Münchner Unternehmer Peter Schmuck den guten Namen des Hauses weitergepflegt.
Nach einigen Renovierungarbeiten ist seit Februar 2012 sein Bruder Franz Schmuck, ebenfalls ein gestandener Gastronom, der Wirt der Traditionsgaststätte.